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NEU IM THEATER

                                    Fuer Sie gesehen von Susanne Nielsen:

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NEU! 

Incident at Our Lady of Perpetual Help 

Eine Irish-katholische Familie navigiert die 70er Jahre – und bringt sie auf den Komischen Punkt!

Susanne Nielsen sah das Theater-Stueck von Katie Forgette, Regie Céline Rosenthal fuer Sie

Sofort als die Scheinwerfer die Buehne erhellen, fuehlt man sich in die Ära der Schlaghosen und TV Serien wie die Partridge Family (zurück)versetzt , eine Welt, in der "Incident at Our Lady of Perpetual Help" sich ereignet. Hier geht es um eine Woche im Jahr 1973, in der sich die O’Shea Familie in einer Krise biblischen Ausmaßes wiederfindet, das sie ihrem katholischen Priester zu verdanken hat, und noch ein paar sehr gewichtigen Kirchengemeinde Mitgliedern!  Ein simples Gespräch über Fortpflanzung ( von der Mutter an ihre Teenager Tochter delegiert) droht sich in einen Skandal für die gesamte Gemeinde zu verwandeln. Da ihr guter Ruf auf dem Spiel steht, und sie sonst nichts nennenswertes an Wert ihr eigen nennen, müssen die schlagfertigen Frauen des O’Shea-Haushalts sich gemeinsam etwas einfallen lassen, um ihre Ehre zu retten und zu beweisen, dass nichts stärker ist als Familienbande. 

Ganz wunderbar, die frische junge Schauspielschuelerin Erin O'Conner ( die sich gerade wieder besonders in den Schwertkampfszenen in Drei Musketiere bewiess) und Jay Russel als Vater Mike O'Shea, strenger Priester "Father Lovett" und neugieriger Kirchensekretaerin "Becky Heckenbach", die Mutter (Lise Bruneau) in typischer Schuerze und die Frauenrechtlerin und Schwaegerin "Terri", Suzanne Grodner in dicken Schuhen und burschikoser Ausmachung, und ganz besonders gut, die juengste von allen, die die kleine Schwester spielt, Sarasota 7.Klaesslerin Willa Carpenter.

Die Doppelrollen sind geschickt mit Stimme aus dem oberen Stock ergaenzt (Grossmutter O'Shea durch Martha Velez-Reid), und das Buehnenbild laesst uns an eine TV Seifenoper  denken, perfekt von Buehnenbildner Riw Rakkulchon und Lichtdesigner Driscoll Otto hingezaubert. Alle spielen hervorragend, das Publikum fuhlt sich mitgenommen und man lacht ueber das was sich damals als problematisch und heute vielleicht wieder zum Stein des Anstosses im oeffentlichen Raum steht. Don't say anything about "....", trotzdem ist Lachen erlaubt.  

Diese verrueckte und liebenswuerdige Komödie unter der Regie von Asolo Rep Associate Artistic Director Céline Rosenthal (und AsoloReps neue Theaterleiterin) thematisiert die Unschuld der ersten Liebe, die Folgen der katholischen Schuldgefuehle und letztendlich die Staerke  der Familie. 

Sehenswert und wunderbar fuer die, die die Zeit durchlebten und solche, die sie zu verstehen suchen. 

Noch bis 22. April zu sehen. AsoloRep.org

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Jobsitetheater.org:  MISERY Hoch Zwei! - fast ausverkauft - ausgezeichnet 

und von David Jenkins/Summer Bohnenkamp Duo gespielt!

David Jenkins als Schriftsteller und Summer Bohnenkamp als Annie, sein groesster Fan, die ihn nun in ihrer Wohnung gefanngenhaelt, machen ihre Sache schauspielerisch wunderbar! Man sieht sie in Stephen Kings Geschichte eintauchen als waren die Rollen auf den Leib geschneidert. Summer ist Cathy Bates, und man nimmt ihr ihre nicht ganz auf dem Boden der Tatsachen stehende Besessenheit mit ihrem Idol und auch dessen Hauptfigur in ihrer Welt der Romantik Romane ab. Misery , so stellt sich bald heraus, heisst nicht nur die bRomanheldin, sondern erzeugt auch Annie wenn sie sich darum bemueht wie ihren Schriftsteller diese nicht sterben zu lassen. Dass sie sich und andere betaeubt um diese Welt zu leben, das erfaehrt der Zuschauer in diesem einaktigen Drama. Ganz wunderbar, Bravo!

 Karten jobsitetheater.org oder 813-229-star im Straz - ab 18.03.2023 (Vorschau 16,17.3) bis zum 9. April, 2023

  

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                                                Fidelio im Palladium St Petersburg, FL

StpeteOpera bringt Beethovens einizige Oper - Fidelio

 - nach West Florida - von Susanne Nielsen fuer Sie gesehen

Leicht und froehlich beginnt die Handlung von Beethovens einziger Oper Fidelio, als Marzelina von ihrem VerehrerJaquino zur baldigen Heirat genoetigt wird. Chris Romeo singt/spielt ihn als sonniges Gemuet von einem jungen Mann, der sich nicht abwimmeln lassen will, Sopran Hanna Brammer singt wie immer wunderbar und spielt mit viel Komik, ihrer Idee treu, dass sie nun den jungen Fidelio zu ehelichen durchsetzen wird. Ihr Vater Rocco (lyrisch schoner Bass Erik Kronke, ist der Gefaengniswaerter, der sich um die Straeflinge kuemmert wie ein guter Vater und diesen auch einmal die frische Luft ausserhalb ihrer Verliesse goennt. 

Diese Liebesgeschichte rahmt den ernsten Teil der Oper ein, die Liebe Leonoras ( Kirsten Chambers) mit Florestan, von Zweitbesetzung Joseph Sacchi mit Inbrunst bei der Premiere gesungen, den sie in Verkleidung als Fidelio, den neuen Assistenten Roccos besucht, und ihn befeien will. 

Der Boesewicht , Don Pizarro (Bariton Alexander Boyd) will Floristan hinrichten, damit er seine eigenen Fehler vertuschen kann, doch oh Freude, gibt es auch hier ein Happy End, und auch die kleine Marzellina ist nicht zu traurig, dass sie nun doch den Freier nehmen muss, da Fidelio nicht nur als Frau sondern sogar bereits vergeben entpuppt. 

Grosse klare Stimmen im Palladium Theater, ein Buehnenbild, das ein wenig improvisiert sicher auch in seiner Schlichtheit von vier Baugerueststuermen fuer andere Opern herhalten kann, ein Opernchor, der aus Solisten bestehend immer, seit 2019 unter Leiter/pianist Richard Cordova, Glanzleistungen erbringt, und Maestro Sforzini vor einem Orchester, das sich aus vielen der Florida Orchestra Musikern zusammensetzt, die man in grossen und kleinerer Besetzung als beste klassische Musiker hier gluecklich unser eigen nennen kann. Bravi, bravi, wir freuen uns auf die naechste Saison! 

St. Petersburg Opera  stpeteopera.org -  24.,26.,28. Maerz 2023  

Hoeren Sie unsere Interviews zu Fidelio mit Hanna Brammer (12.3.23) , Kirsten Chambers ( 19.3.23) und Erik Kroncke (2.4.23).

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Willkommen zur Hauptsendung:  

  

  Photo: Jim Swallow/Packinghouse Gallery

Lyrischer Bass Erik Kroncke an der St PeteOpera in Beethovens Fidelio - Sprache als Ausdruck 

In St Pete Operas Auffuehrung von Fidelio im Maerz 2023 konnte Bass Erik Kroncke endlich einen Traum wahrmachen, die Rolle des Rocco, fuer die seine lyrische Bass Stimme mit ihrem tiefen, warmen Timbre geschaffen ist, endlich singen. Seine Buehnen-Praesenz zeigt er gesanglich und schauspielerisch, eine wunderbare Zentralfigur dieser Produktion! 

 Immer wieder verbindet er gesanglich die beiden Figuren-Gruppen, zwischen denen ihn Beruf und Familienangelegenheiten hin- und herziehen: Zum einen die leicht und komische Tochter Marzellina (Sopran Hanna Brammer), und der moechte-gern Schwiegersohn Jaquino, von Chris Romeo gesungen  und zum anderen die als Fidelio verkleidete Leonora, ihr gefangener Mann Floristan (Joseph Sacchi), und der boese Feldherr Don Pizarro (Alexander Boyd), der das Ende dieser Beziehung herbei zu fuehren trachtet.

 Zum Glueck hat Beethoven sich in seiner einzigen Oper fuer einen guten Ausgang entschieden, und, so Erik Kroncke, dann seinen Ode an die Freude nach geschickt, eine Komposition, die er gut kennt, hat er sie konzertant schon des Oefteren gesungen. 

                                                                                                                    Photo: Jim Swallow/Packinghouse Gallery

Das Gespraech, das er und Susanne Nielsen zwischen  Auffuehrungen von Fidelio ( Gesang auf Deutsch, gesprochene Dialoge auf Englisch) am 27. Maerz 2023 fuehrten, begann mit einigen einleitenden deutschen Saetzen, denn Erik, dessen Vorfahren aus dem Norden Deutschlands in den Mittelwesten der USA fuehrten, der Grossvater sprach Deutsch, spricht selten Deutsch. Er habe aber seit seiner Jugend Freunde aus dem Austausch mit einer muenchner Familie. Mit ihnen pflegt er weiterhin Kontakt. 

Seine klare Diktion geht auf seine zehn Jahre zurueck, in denen er sich  mit deutschem Opern Repertoire befasste, die aber nun von zehn weiteren Jahren im Studium der italienischen Oper gefolgt wurden. 

Das, was Erik zur Sprache und Kultur in Oper zu sagen hat, ist hoch interessant und dieses Gespraech bringen wir Ihnen in der heutigen Sendung. 

Hoeren Sie unser Interview im Audio-Teil unserer Sendung - der LINK etwas weiter unten im Blog.

Erik Kroncke Biographie

Erik ist ein Bass-Solist, der in vielen Opern gesungen hat, darunter Fiesco in Simon Boccanegra, Philip II in Don Carlo, Enrico VIII in Anna Bolena, Leporello in Don Giovanni, Ramphis in Aida und Mephistopheles in Faust. Er trat unter anderem an der Sarasota Opera, der Opera San José, der Chautauqua Opera, der Opera Colorado, der New Jersey Verismo Opera, der Green Mountain Opera und der Austin Lyric Opera auf.

Er war Preisträger des Gerda-Lissner-Gesangswettbewerbs 2010, der amerikanische Wagner- und St. Bonaventura-Preisträger des Liederkranz-Wettbewerbs 2008 und Gewinner des Friedrich-Schorr-Gesangswettbewerbs 2002 und 2003. Zu seinen symphonischen und oratorischen Auftritten gehörten Engagements mit dem National Chorale, Sarasota Opera Orchestra, Chautauqua Symphony, New York Philharmonic, Korean Philharmonic und dem American Classical Orchestra sowie Auftritte in „The Three Basses“-Konzerten.

Im letzten Jahr sang Erik das Bass-Solo in Beethovens Neunter Symphonie mit dem National Chorale im Lincoln Center und die Rolle des Tackleton in der nordamerikanischen Erstaufführung von Zandonais Il Grillo del Focolare mit dem Teatro Grattacielo. Außerdem eröffnete er die 27. Saison der Capriccio-Konzertreihe mit einem Recital mit der Pianistin Mary Jane Austin. Er wird weitere Konzerte mit Ms. Austin in den Vereinigten Staaten sowie in der Vermont Virtuosi-Konzertreihe geben. Seit 2011 tritt er jeden Sommer in Opernkonzerten in Oderzo und Feltre, Italien, auf. Erik ist Schüler von Claudia Pinza.